Achtung: Erst nach 22 Uhr lesen! … Ende Oktober ging es für mich und 50 andere Erasmusstudenten in die russische Metropole St. Petersburg. Rüber mit der Fähre “St. Petersburg Line” und abgeholt vom Bus Shuttle konnte es bei einem Grad Außentemperatur losgehen! (Brrrr, ich dachte Russland wäre wärmer!)
Die Party ging schon los auf der Fähre – mit Tanzshow und Nightclub, Tequila Sunrise Happy Hour und guter Musik haben wir uns schon in die russische Feierkultur integriert. Geschlafen habe ich natürlich umso besser in der kleinen 4er Kabine. Auf dem Weg zum Hotel (Ibis mit vier Sternen – woouhhu!) ging es dann erstmal auf Stadtrundfahrt mit unserem coolen Guide Nikolai. Zur Begrüßung gab es in jeden Souvenir Shop erstmal: Vodka for free (aber übrigens auch Kaffee, Tee und Toilette).
Ein Traum geht in Erfüllung
Am Nachmittag sind wir im Hotel angekommen – man merkt den Kulturunterschied zu Finnland sofort. Ehrlich gesagt, fühle ich mehr Gemeinsamkeiten mit den Deutschen… Die Russen sind auch ein bisschen meckerig, gucken lieber unfreundlich als ausdruckslos und können sehr selten Englisch, was unseren Aufenthalt des Öfteren erschwert hat. Auch die kyrillischen Buchstaben machen es Touristen da nicht leichter. Die Stadt an sich hat mich aber sehr beeindruckt, so eine riesige Metropole, überall schöne Gebäude und viel Wasser. Andererseits aber auch schon wieder zu groß und stressig.
Am ersten Abend stand gleich das Highlight des Trips auf dem Programm: Limousine Fahrt durch St. Petersburg by Night! Oh mein Gott – ne Limo!! Ein Traum geht für mich in Erfüllung:

Mit “Russian Champagne” und lauten Beats bei Discolight ging es luxuriös zu den Haupt-Sightseeing Attraktionen und über die vielen Brücken der Stadt. Doch wen interessiert Sightseeing? Party war angesagt! Am Ende wurden wir beim Club abgesetzt und entfliehen ins russische Nachtleben! Die Rückfahrt war für 1,30€ (100 Rubel) ein Schnäppchen, so wie fast alles in Russland.
Tiefste Metro der Welt
Am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt auf eigener Faust und dabei ging es auch tief nach unten. Gemeint ist natürlich die Metro in Sankt Petersburg. Für umgerechnet 25ct kann man so oft und lange fahren wir man will, man darf den “Untergrund” nur nicht verlassen. Die rote Metrolinie 1 ist die älteste und schickste mit Stationen wir “Avtovo” oder “Leninsky Prospekt”. Die tiefste Metrostation der Welt soll “Admiralteiskaja” von der lilanen Linien 5 sein – da kann es schon mal zwei Minuten (nur Rolltreppe fahren!!) dauern bis man oben ist!

Natürlich haben wir auch das gute, günstige Essen in Russland genossen: Pelmeni, mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen wie Tortellini, Borsch, deftige Suppe mit Fleisch und rote Beete oder Eierkuchen mit rotem Kaviar. Abends habe ich mich dann noch mit einer russischen jungen Frau aus St. Petersburg getroffen, die ich ein paar Wochen zuvor über Couchsurfing in Tampere kennengelernt habe. Sie hat uns noch ein paar Insider-Orte und ein supercooles, alternativen Café gezeigt, in dem man pro Minute bezahlt und soviel trinken und Kekse naschen kann wie man will.
Am letzten Tag ging es dann noch in eins der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt: Hermitage Museum. Mit dem Gruppenvorteil konnten wir die Warteschlange von ca. 2 Stunden überbringen und hatten sogar noch unseren eigenen Guide. Der führte uns durch die Königszimmer entlang an Gemälden von Picasso bis hin zu schönen Mamorstatuen. Und abends hieß es dann auch wieder zurück auf die Fähre, die Tage danach hat es nur noch geregnet in St. Petersburg – da hatten wir zu Beginn nochmal Glück gehabt.
Spasiba und Do svidaniya (до свидания) – Danke und auf Wiedersehen!
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