
Island ist abenteuerreiches Land voll von wunderschöner Natur. Die isländische Kultur hat seine ganz besondere Art – sie leben gern für sich, sind aber immer hilfsbereit und freundlich. Fast jeder dort spricht englisch, was die Verständigung sehr vereinfacht. Die vulkanischen Aktivitäten ziehen sich durch die gesamte Landschaft: von ausgeloschenen Kratern reicht die Palette über heißte Quellen („Hot Springs“) und explosive Geysire bis hin zu stinkenden Schwefelfeldern und schneebedeckten Gletschern. Vor allem der Süden vereint viele Attraktionen, doch den größten Wasserfall Islands gibt es im Norden zu betrachten.
Hier geht’s zu den Blogbeiträgen:
#1 Der Norden: Akureyri und Umgebung
#2 Der Osten: Myvatn und Vulkanerlebnisse
#3 Der Süden: Gletscher und Lagune
#4 Golden Circle und Reykjavik
Wie lange und womit?
Empfehlenswert sind mindestens 7-10 Tage, viele bleiben auch zwei Wochen. Am besten kommt man in Island mit einem Mietauto voran, denn es gibt keine Bahn und das Bussystem ist auch nicht so gut ausgebaut wie man es aus Deutschland gewöhnt ist bzw. auch teuer. Die Preise für Mietwagen sind, wie fast alles in Island, sehr hoch. Um noch besser das Hochland und die vielen Offroad-Straßen zu entdecken, empfiehlt sich ein Allrad-Auto bzw. 4-Wheel-Drive Jeep, doch diese kosten für eine Woche schon über 1000 Euro, deswegen genügt für Low-Budget-Traveller auch ein Kleinwagen (ca. 500 Euro/ Woche).
Wolang?
Als Route sollte man sich an der Ringstraße orientieren (Route 1), denn diese führt um die komplette Insel mit ein paar vereinzelten Abschnitten Schotterstraße im Westen. Startpunkt ist meistens der Flughafen Keflavik, eine Stunde von Reykjavik entfernt. Es empfiehlt sich das Auto auch gleich am Flughafen zu mieten und nur eine Nacht in Reykjavik zu verbringen, weil ein bisschen Schlendern oder mal ein Drink in einer netten Bar für diese Stadt ausreicht. Generell sollte man in Island nicht viel von den Städten erwarten: 2000 Einwohnern werden dort schon als Stadt kategorisiert und meist ist die Hauptattraktion ein Museum.
Reist man gegen den Uhrzeigersinn, wie es die Mehrheit tut, kommen viele Attraktionen zuerst, umgekehrt steigern sich diese stetig und das Beste kommt sozusagen eher zum Schluss. Vom ersten Vorschlag ausgehend gibt es folgende
MUST DO’S:
- „Golden Circle“: ist eine Route 70 km entfernt von Reykjavik, die im Kreis (ca. 200 km lange Route) vom Pingvellir Nationalpark über den Geysir bis zum „goldenen Wasserfall“ Islands, dem Gullfoss, führt
- Hveragerdi: kurz vorm „Golden Circle“ liegt diese Kleinstadt, in der man zu heißen Quellen wandern kann (ca. 1 h) mit Wasserfällen und schöner Landschaft
- Gletschertour: einen der drei Gletscher Islands, Vatnajökull (der größte Gletscher Europas), Langjökull oder Myrdalsjökull, sollte man sich auf jeden Fall näher anschauen, z.B. mit einer Wanderung (ca. 10.000 ISK/ 70 Euro) oder einer Snowmobil-Tour (ca. 20.000 ISK/ 140 Euro)
- Seljalandsfoss: ein wunderschöner Wasserfall hinter den man laufen kann, in der Nähe des im Jahre 2010 ausgebrochenen Vulkans Eyjafjallajökull
- Papageientaucher, Islands berühmtester Vogel, an der Küste von Dyrholaey in der Nähe der Stadt Vik beobachten
- Ice Lagoon Jökulsarlon (oder die kleinere, privatere Fjallsarlon): beeindruckende Eisberge in einer Lagune des Vatnajökull-Gletschers und an den schwarzen Vulkanstrand getriebene Eisbrocken – ein echtes Highlight!
- Dettifoss: Islands größter und stärkster Wasserfall – nordwestlich gelegen und ca. 60 km entfernt von der Ringstraße 1
- Myvatn: Islands größter See umgeben von beeindruckender Landschaft mit Schwefelfeldern, Vulkanlandschaften, dem größten Krater Islands zum Besteigen und schön angelegten Hot Pools (20 Euro p.P. – günstiger als die „Blue Lagoon“ aber am besten sind immer noch die natürlichen Quellen) à insgesamt 2 Tage einplanen
- Akureyri: die größte Stadt im Norden von Island mit einem schönen Hafen, tollem Berg-Panorama, coolen Bars und einem sehenswerten Botanischen Garten (eine Nacht reicht)
- Hvammstangi: Robben Entdeckungspunkt nahe dem Icelandic seal center (Achtung Schotterstraße), beste Zeit ist Dämmerung 18 bis 22 Uhr, das die Robben sonst auf Fischfang unterwegs sind
- Westfjorde und Stadt Isafjördur: empfehlenswert, aber schwer zu erreichen, da Straßen für kleine Autos durch viele Kurven Schotterstraße schwer befahrbar sind, eher für Allrad/4x4Drive, 2-3 Tage einplanen
- Reykjavik: lebendige, hippe Stadt mit schöner Fußgängerzone und vielen Geschäften, sehr vielen Museum (dem einzigartigen Penismuseum) und coolen Bars und Restaurants, aber ein bis zwei Tage sind ausreichend

Checklist für Island:
- Schlafsack (oft wird dieser in Hostels verlangt)
- Creme gegen trockene Haut (durch Wind und Wetter echt stärker als in Deutschland)
- Oropacs für Hostels
- Wanderstock
- Regenjacke / Fließ- oder Trekkingkleidung
- Genug Hosen/ warme Kleidung
- Kopflampe zum Campen
- Microfaserhandtuch, denn es ist oft nass und normale Handtücher trocknen dann sehr langsam
- Bikini für Hot Pools
- Immer Notfall-Essen z.B. Fertig-Terrine dabei haben, da es nicht sicher ist ob es noch ein Restaurant im Ort gibt bzw. dieses noch offen hat oder bezahlbar ist