FIN Blog #10 Schneeparadies Lappland

4-FI-LI-8Zum Abschluss meines Auslandssemesters in Finnland ging es in die schönste Region des Landes: Lappland. Wie ist es, den echten Weihnachtsmann und seine Rentiere zu treffen? Wie fühlt sich ein Ritt mit Huskys an? Und badest du lieber im Eismeer oder im Schnee nach der Sauna?

Lappland – das Land des Weihnachtsmannes, wie ich es aus meinen Kinderbüchern kannte. Doch einmal wirklich in den kalten Norden der Finnen zu fahren, hätte ich mir damals noch nicht erträumt. Solche Träume gehen zum Beispiel durch ein Auslandssemester in Finnland in Erfüllung.

Den Trip hatte ich schon im September über eine Studentenorganisation gebucht, klar sind die Plätze immer sehr begehrt, gerade weil einer nicht einmal 200 Euro kostet. Nach langem Ersehnen ging es dann Mitte Dezember endlich los, erst nach Vaasa, weil der Bus erst nachts um 3 Uhr startete und dann weiter in Richtung Norden fuhr. Dadurch hatte ich mit meinem beiden Freundinnen aber nochmal die Möglichkeit, Vaasa zu besichtigen und Leute von Couchsurfing wiederzutreffen, die ich bei mir in Tampere aufgenommen habe. Vaasa ist eine kleine, süße Stadt und interessant, weil dort teilweise Schwedisch gesprochen wird, denn Finnland gehörte früher mal zu Schweden.

Auf der Couch des Weihnachtsmannes

Nach acht Stunden Busfahrt kamen wir endlich in Rovaniemi an, sozusagen der „Hauptstadt“ Lapplands und dem Sitz des Weihnachtsmannes. Im Santa Claus Village haben wir uns seine Poststelle, die Rentiere, Souvenirshops und auch sein Büro angeschaut. Dort konnten wir nach seinem Mittagsschlaf (klar, der Weihnachtsmann braucht auch seine Pausen) und zusätzlichem Warten endlich ein viel zu überteuertes Foto mit ihm machen. Zum Glück waren die 35 Euro pro Schnappschuss im Reisepreis enthalten. Nach einem leckeren Rentiersnack mittags (schmeckt übrigens sehr lecker, würzig und zart) ging es dann weiter zu unserer Destination „Yllasjärvi“ (järvi = See) – nochmal drei Stunden nördlich irgendwo ins Nirgendwo.

 

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Nach der schönen Fahrt durch die Traumschneelandschaft erwarteten uns dort süße, warme Holzbungalows umgeben von schneebedeckten Bäumen. Wunderbar! Abends ging es gleich in die Sauna mit angefrorenem See und Schnee als Abkühlung nebenan.

Mit Huskys durch den Schneewald reiten

Am nächsten Tag standen Schneemobil fahren und Huskys auf dem Programm. In der Zwischenzeit hatten wir auch Zeit für eine kleine Wanderung durch die Landschaft und liefen sogar über einen zugefrorenen See. Nachmittags ging es zur Husky-Farm – ein einzigartiges Erlebnis und so süße Tiere. Nach dem lauten Gebell der Hunde, die endlich los wollten, zogen sie uns dann knapp fünfzehn Minuten durch die weiße Schneelandschaft.

Nachdem wir uns noch das einmalige Schneehotel – komplett aus Eis – angeschaut haben, ging es zum Einkaufen in den Supermarkt. Nebenan befand sich gleich eine Rentierfarm, die ich mir mal näher anschauen wollte und plötzlich sah ich einen grünen Schweif am Himmel: Leuchtende Polarlichter mit Rentieren auf dem Feld – was für ein Traum von Lappland.

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Rentiere und Polarlichter auf einem Feld

 

Verschneit und einsam auf der Ski-Piste

Der nächste Tag im Ski-Resort startete mit guten Wetterbedingungen, trotzdem war ich erst noch unsicher, ob ich mich wirklich die Berge hinunter traue. Die wenigen Menschen, die natürlichen Massen an Schnee und da es mit unter 60 Euro gar nicht so teuer war, überzeugte mich dann doch. Christina probierte mit einer anderen Gruppe die Schneeschuhe aus. Sogar die finnische McDonalds-Variante „Hesburger“ gibt es am Skiresort für die Mittagspause. Abends haben wir in der Sauna und großen Ferienhütte auch noch ein bisschen zusammen gefeiert.

Am letzten Tag ging es um 9 Uhr morgens zurück mit einem Stopp im schwedischen IKEA und Grenzkontrollen auf der finnischen Seite. Nachts um 4 sind wir wieder in Tampere angekommen. Es war eine anstrengende Fahrt, aber diese tolle Erfahrung will ich absolut nicht missen. Ich habe nochmal so viele neue Menschen aus verschiedenen Ländern kennengelernt und die Lappland-Reise als besten Trip des ganzen Erasmus-Semesters in meiner Erinnerung.

Diesen Blogpost und noch viel mehr zu Erfahrungen aus dem Auslandssemester in Schottland, Spanien, Bali, USA und Co. findest du auf COSMO X!


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